Artikulationim linguistischen Sinne die Bildung der Phoneme und Wörter menschlicher Sprachen, also den motorischen Vorgang des Sprechens bei den Lautsprachen und des Gebärdens mit Händen bei den Gebärdensprachen. |
artikulierendeutliche, gegliederte Aussprache, Lautbildung’; nur fachsprachlich bzw. veraltet sind Verwendungen wie ‘Abgrenzung der Töne gegeneinander’ (Musik), ‘Gelenk’ (Anatomie), ‘Stellung der Zahnreihen zueinander’ deutlich aussprechen, in Worte fassen’ |
betonte Silbeist eine Silbe im Wort, die durch die Stimme im Vergleich zu den anderen (unbetonten) Silben hervorgehoben wird. |
der AnlautAm Anfang der Silben wurden weniger Konsonanten benutzt |
der Lippenlaut |
der Unterkieferdie Kinnlade (lat. Mandibula[1] von mandere „kauen“[2][3]) ist ein Knochen des Gesichtsschädels, beteiligt sich aktiv an der Artikulation.
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der VerschlusslautPlosiv[laut]e (auch Explosiv[laut]e, Okklusiv[laut]e, Klusile, Mutä oder Verschlusslaute) werden die Konsonanten
genannt, bei deren Artikulation der Atemluftstrom blockiert wird. Durch
die sofort darauf folgende Wiederfreisetzung des gestauten Luftstromes
entsteht eine kleine „Explosion“, die den Klang erzeugt. Die Benennung
erfolgt also nach der Artikulationsart. Der Verschluss erfolgt zum Beispiel durch einen Kontakt der Lippen (Beispiel: [p], [b]) oder der Zunge mit dem Artikulationsort im Vokaltrakt oder Ansatzrohr (Beispiele: [t], [d], [k], [g]). |
der Vorderzungenlaut |
der WortanlautDarunter ist der Anfang des Wortes gemeint |
die Artikulationsorganebezeichnet man in der Phonetik den relativ beweglichen, meist unteren Teil des Vokaltrakts, der bei der Artikulation, einem Teilprozess der Lautbildung, zum Einsatz kommt. Bei der Bildung von Konsonanten oder Halbvokalen werden zwei Teile des Stimmweges miteinander in Kontakt gebracht oder angenähert. Der obere, eher unbewegliche Teil ist der Artikulationsort. |
die Behauchung |
die Silbeein grammatischer beziehungsweise linguistischer Begriff, der eine Einheit aus einem oder mehreren aufeinanderfolgenden Lauten bzw. Phonemen bezeichnet, die sich in einem Zug aussprechen lassen und so eine Sprecheinheit bilden. Sie stellt die kleinste Lautgruppe im natürlichen Sprechfluss dar. |
die ZungenspitzeEs geht um den vorderen Teil der Zunge, der sich an der Artikulation der Laute beteiligt. |
fester Einsatz (Knacklaut)der Anfang der Worte hat große Kraft der Aussprache. Dank dieser artikulatorischen Wirkung in der Aussprache unterscheiden sich deutlich die entsprechenden Wörter, die nie miteinander verschmelzen. |
geschlossendarunter sind diejenigen Vokale gemeint, bei denen der Mund am wenigsten von allen Vokalen geöffnet ist. Dabei ist der Winkel der beiden Kiefer klein, die Zunge nimmt eine hohe Stellung ein. |
gespanntBei der Aussprache dieses Lautes sind die vorderen Sprechorgane des Sprechapparts sehr gespannt |
Hinterzungenverschlusslautes werden die Konsonanten genannt, bei deren Artikulation der Atemluftstrom blockiert wird. Durch die sofort darauf folgende Wiederfreisetzung des gestauten Luftstromes entsteht eine kleine „Explosion“, die den Klang erzeugt. Die Benennung erfolgt also nach der Artikulationsart. Der Verschluss erfolgt zum Beispiel durch einen Kontakt der Zunge mit dem Artikulationsort im Vokaltrakt oder Ansatzrohr (Beispiele: [t], [d], [k], [g]). |
Mundöffnungspielt bei der Artikulation eine sehr wichtige Rolle, denn es gilt als der letzte Sprechorgan, der die Artikulation der erzeugten Laute beeinflusst. |
Präfix |
Sonant
ein stimmhafter Sprachlaut, der einen Silbenkern bildet. Es ist eine funktionelle Bezeichnung, das heißt keine Eigenschaft des Lautes an sich, sondern abhängig von der jeweiligen Rolle. Ein Laut kann in einem Wort ein Sonant und in einem anderen ein Konsonant sein. Beispiel: [i] ist im Deutschen im Wort „Idiot“ ([iˈdi̯oːt]) beim ersten Mal Sonant, beim zweiten Mal nicht. [r], normalerweise als Konsonant betrachtet, ist in „Brrr!“ ein Sonant.
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stimmhaftein Begriff aus den sprachwissenschaftlichen Teildisziplinen Phonetik und Phonologie und bezieht sich darauf, ob ein Sprachlaut mit oder ohne Beteiligung der Stimme ausgesprochen wird. |
stimmlos
ein Begriff aus der sprachwissenschaftlichen Teildisziplin Phonetik und bedeutet, dass bei der Artikulation eines Lautes die Stimmlippen nicht beteiligt sind. Bei stimmlos artikulierten Lauten liegen diese so weit auseinander, dass der aus der Lunge kommende Luftstrom ungehindert durch die Stimmritze fließen kann und somit kein Ton erzeugt wird. Im Gegensatz dazu wird bei stimmhaften Lauten durch die Stimmlippen ein Ton mit einer bestimmten Klangfarbe gebildet. Stimmhafte Laute, insbesondere Sonoranten, sind durch diesen Klang geprägt, während bei stimmlosen Lauten Geräusche vorwiegen.
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Tonhöheneben der Tondauer, der Lautheit und der Klangfarbe eine wichtige Eigenschaft der Vokale gesprochener Sprache und von musikalischen Tönen.[1] eine Eigenschaft der auditorischen Empfindung korreliert mit der Frequenz des Tones. Normalerweise wird die Tonhöhe als einfache Eigenschaft verstanden, die durch die Frequenz[6] eines periodischen Schalls, seine Grundfrequenz, vorgegeben ist. Besonders in der Musik gibt es jedoch sekundäre Einflüsse auf die Wahrnehmung durch harmonische und melodische Zusammenhänge.[7] |
untere Schneidezähnespielen eine gewisse Rolle bei der Artikulation der Konsonantenlaute |